Die Schematherapie ist eine Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie. Sie beinhaltet Elemente aus der Gestalttherapie, der Tiefenpsychologie und der systemischen Therapie, sowie der emotionsfokussierten Therapie. Bei der Schematherapie setzen wir uns mit Ihrer (frühen) Kindheit und den Erfahrungen, die Sie mit primären Bezugspersonen gemacht haben, auseinander. Die Art und Weise, wie frühkindliche Bezugspersonen mit unseren seelischen und emotionalen Grundbedürfnissen umgegangen sind, kann Einfluss nehmen auf die Art und Weise, wie wir im späteren Leben Situationen wahrnehmen und interpretieren, welche Emotionen aktiviert werden, und wie wir mit uns selbst und mit anderen Menschen in Beziehung treten. Die aus diesen ersten Erfahrungen gebildeten Schemata sind individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt und wie eine Art "Brille", mit der wir durch unser Leben gehen. Sie können uns helfen, unser Leben nach unseren Werten und Zielen zu gestalten und ein erfülltes Leben zu führen. Manchmal führen diese frühkindlichen Prägungen jedoch zu Schemata, mit denen wir uns selbst im Weg stehen und uns blockieren. Im Laufe unserer Entwicklung bilden sich verschiedene Selbstanteile mit teilweise unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen an das Leben. Ziel der Schematherapie ist es nicht nur, unsere verschiedenen Schemata zu erkennen und einen Umgang mit diesen zu finden, sondern auch die verschiedenen Anteile (bspw. den inneren Kindanteil, fordernde Elternstimmen) in uns kennenzulernen und in ein kohärentes Selbst zu integrieren.
AKZEPTANZ- UND COMMITMENTTHERAPIE (ACT)
"Du kannst die Wellen nicht stoppen, doch du kannst lernen, darauf zu surfen" (Jon Kabat-Zinn)
Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (kurz ACT: gesprochen wie das englische Wort "act") gehört ebenso zu einer Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie und wurde vor etwa 40 Jahren von Steven Hayes ins Leben gerufen. Zentraler Begriff und zugleich Zielvariable der ACT ist die Herstellung der psychischen Flexibilität. Psychische Flexibilität setzt sich nach ACT aus folgenden Teilbereichen zusammen, welchen wir uns in der Therapie über verschiedene Übungen und Methoden annähern: Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (kurz ACT: gesprochen wie das englische Wort "act") gehört ebenso zu einer Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie und wurde vor etwa 40 Jahren von Steven Hayes ins Leben gerufen. Zentraler Begriff und zugleich Zielvariable der ACT ist die Herstellung der psychischen Flexibilität. Psychische Flexibilität setzt sich nach ACT aus folgenden Teilbereichen zusammen, welchen wir uns in der Therapie über verschiedene Übungen und Methoden annähern:
Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg in der ACT - nur das bewusste Hinterfragen, und das bewusste Handeln. Die psychische Flexibilität hilft uns dabei, gedanklich und emotional Abstand zu unangenehmen Gedanken, Gefühlen und Situationen zu bekommen und unser Leben entsprechend unserer Werte auszurichten. Sie hilft uns, den "Autopiloten", in den wir häufig in gerade unangenehmen Situationen geraten, auszuschalten und das Steuer selbst in die Hand zu nehmen. ACT ist ein sehr kreativer Ansatz, der viel mit Metaphern, Bildern und erlebnisorientierten Übungen arbeitet. Zu der ACT gehört auch der Einsatz von achtsamkeitsbasierten Verfahren.
KOGNITIVE VERHALTENSTHERAPIE
“Wenn unser Denken durch verzerrte Wahrnehmung, unlogische Schlüsse und Fehlinterpretationen blockiert wird, sind wir blind und taub.” (Aaron T. Beck)
Menschen leiden nicht nur, weil ihnen negative Dinge passieren, sondern primär auf Grund der persönlichen Interpretation und Bewertung dieses Ereignisses. Entscheidend ist die Sicht, die wir auf die Dinge haben. Ausgehend von problematischen Situationen im Hier und Jetzt versucht die Kognitive Verhaltenstherapie den Zusammenhang zwischen Denken, Fühlen und Handeln herzustellen. Basis ist hierbei der Fokus auf den Grundannahmen, die wir im Laufe unseres Lebens über uns selbst, die Welt und andere entwickelt haben. Manchmal sind diese Grundannahmen verzerrt und können sich negativ auf Gedanken, Gefühle, Verhalten und körperliche Reaktionen auswirken. Nicht selten werden diese Grundannahmen unbewusst in bestimmten Situationen ausgelöst und führen zu den immer gleichen (verzerrten) Reaktionsmustern, nicht selten zu Leidensdruck. Betroffene haben das Gefühl, wie in einem "Hamsterrad" festzustecken, und "immer wieder das gleiche" erleben zu müssen. Ziel in der KVT ist es einerseits zu erkennen, welche Situationen solche dysfunktionalen Kognitionen auslösen, alternative Kognitionen zu erarbeiten und so neue Reaktionsmuster zu etablieren. Hierzu arbeiten wir u.a. mit Situationsanalysen, Verhaltensbeobachtungen und emotionsaktivierenden Methoden. Häufig findet diese Form der Therapie Anwendung bei Suchterkrankungen, Ängsten, Zwängen oder Depressionen.